Manning Provincial Park – Vancouver (213 km)
Heute bis um 7.30 Uhr geschlafen – das muss an der guten Waldluft oder an der gestrigen körperlichen Betätigung gelegen haben …
Mit etwas Wehmut verlassen wir diesen schönen Platz (hier wären wir gern noch einige Tage geblieben) und machen uns in Richtung Westen auf.
Ein kurzer Stop in Abbotsford zum Lebensmittel-Einkaufen – natürlich bei Safeway, wo sonst – und eine nette Mitarbeiterin verlässt ihre Kasse, um uns eine Value Card zu besorgen, mit der wir ab heute bei jedem Safeway-Besuch ordentlich Rabatt bekommen (heute sind es immerhin 8 Dollar!).
Schon etliche Kilometer vor Vancouver ist ordentlich Verkehr, das sind wir gar nicht mehr gewöhnt! Der Trans Canada Hingway führt über eine sehr neue, sehr schicke und mautpflichtige Brücke weiter in Richtung Vancouver.
18 km vor dem Stadtzentrum biegen wir ab und erreichen gegen 13.00 Uhr unseren nächsten Campingplatz. Da bereits von Deutschland aus reserviert, geht das Einchecken schnell und unkompliziert über die Bühne.Wir bekommen von dem freundlichen Mitarbeiter noch jede Menge Infos (auch den Zugangscode für die Ladies und Gentlemen Washrooms, der erste Campingplatz auf unserer Reise mit einem solchen Zugangscode!) und freuen uns über diesen sehr gepflegten und komfortabel ausgestatteten „Burnaby Cariboo RV Park“. Der Platz hat einen kleinen Shop, ein Schwimmbad, einen Fitnessraum und auch einen Waschsalon (den eine von uns gleich morgen früh mal ausprobieren wird). Die Waschräume sind sehr sauber. Luxus pur! Ganz zu schweigen vom Full Hook-up auf jeder Site.
Der sofort ins Auge fallende Unterschied zu den staatlichen Plätzen ist die eng bemessene Fläche eines jeden Stellplatzes. Während die Site in den National und Provincial Parks schon mal locker mehrere Hundert qm beträgt passen hier gerade mal so eben das Wohnmobil und die obligatorische Tisch und zwei Bänke-Kombi auf den Stellplatz.
Nun hält es uns hier aber nicht mehr. Wir marschieren zur 15 min entfernten Sky-Train-Station und fahren nach Downtown Vancouver. Es gibt insgesamt 3 Sky Train-Linien, die die Vororte mit dem Stadtzentrum verbinden, außerdem unzählige Busse und Oberleitungsbusse sowie den Sea Bus, eine Fähre, die Downtown Vancouver über die Waterfront Station mit North Vancouver verbindet.
Wir haben bereits auf unserem Campingplatz einen Day Pass für uns beide gekauft und müssen uns jetzt keinen Kopf mehr über Einzelfahrkarten und Preiszonen machen …
Auf der To-do-Liste steht: zuerst einige der „nutzlosen“ Traveller-Schecks in Bargeld umtauschen, was bei der Bank of Montreal in der Burrard Street auch anstandslos klappt. Die Bank nimmt nicht einmal Gebühren für den Umtausch, das werden wir bei unserer Hausbank wohl nicht erleben …
Danach werden Briefmarken besorgt für die Unmengen an Postkarten, die eine von uns schreiben will.
Nr. 3 auf der Liste ist ein Besuch im Visitor Centre – Infos über Whale Watching Touranbieter holen. Nach einem netten Plausch mit David – einem bestimmt schon im Rentenalter befindlichen Mitarbeiter – über deutsche Touristen, Camping-Urlaub in Kanada und den auch von ihm gern besuchten Lightning Lake Campground, verlassen wir mit 3 Broschüren für Whale Watching sowie einem Flyer Seaplane Tours (auf den Anbieter, den Olaf bereits im voraus aus Deutschland kontaktiert hatte, war leider kein Verlass) hochzufrieden das Visitor Centre.
Die letzte Position auf der Liste – Postkarten kaufen – wird während eines ersten Bummels durch Downtown erledigt … Wir laufen an der Waterfront und am Canada Place vorbei und beobachten am Burrard Landing die startenden und landenden Wasserflugzeuge.
Danach geht’s in die Robson Street – laut Reiseführer ein Must Do – die Straße ähnelt vom Erscheinungsbild vergleichbaren Einkaufsmeilen in anderen großen Städten und beeindruckt uns nicht so sonderlich.
Wir biegen ab in die Homer Street, die uns direkt nach Gastown – Vancouver’s ältesten Stadtteil – führt. Gastown ist mit Kopfsteinpflaster, alten renovierten Gebäuden und dazu passenden alten Straßenlaternen hübsch anzuschauen und bietet jede Menge Restaurants und Shops für die unzähligen Touristen, die sich hier – wie wir – herumtreiben …
Unsere Füße brennen, für den ersten Nachmittag haben wir genug gesehen, von dem Verkehr und den vielen Menschen brummt der Kopf und so fahren wir ab Waterfront Station schon ganz routiniert mit dem Sky Train zurück nach Burnaby.