Vancouver (0 km)
Unser „Kleiner“ hat Ruhepause – im Gegensatz zu uns. Olaf und ich sind heute etliche km gelaufen und waren am späten Nachmittag so erschlagen, dass der geplante Besuch des Nachtmarkts in Chinatown gepflegt ausgefallen ist …
Aber der Reihe nach:
Heute morgen waren wir so früh auf den Beinen und mit Frühstück und Wohnmobil-Aufräumen durch, dass ich bereits um 7.55 Uhr mit einem (kleinen) Wäscheberg vor dem Waschsalon aufgetaucht bin. Pünktlich um 8.00 Uhr winkt der alte Mann, der bis dahin langsam und bedächtig den Fussboden gewischt hat, mich hinein – rechts Waschmaschinen, links Trockner, jetzt kann ich loslegen.
Das Waschen klappt auch noch ganz gut, wenn auch gewöhnungsbedürftig ist, dass ein Waschgang hier nur so ca. 30 min dauert – und zwar unabhängig davon, ob man als Temperatur cold, warm oder hot gewählt hat.
Aber zumindest springen die beiden Waschmaschinen an, was man von dem kleinen Trockner nicht behaupten kann. Er schluckt zwar 4 Quarters – 25-Cent-Stücke – (er hätte wahrscheinlich auch noch mehr genommen), gibt aber keinen Mucks von sich.
Der zu Hilfe gerufene Mitarbeiter der Rezeption ist auch ratlos, immerhin bekomme ich meine 4 Quarters wieder und versuche mein Glück bei einer anderen Maschine, diese funktioniert anstandslos.
Während ich mit dem widerborstigen Trockner gekämpft habe, hat Olaf seine Zeit sinnvoll genutzt und telefonisch – die kanadische SIM-Card erweist sich mal wieder als nützlich – eine Whale Watching Tour gebucht.
Diese startet morgen um 9.00 Uhr in Steveston, einem kleinen Fischerort, ca. 40 km südlich von Vancouver. Wie wir dorthin kommen, ist auch bereits geklärt, der Veranstalter bietet einen Shuttle-Service von der Tourist Info in Downtown an, um 7.30 Uhr werden wir dort aufgesammelt.
Also heisst es morgen: früh raus aus den Federn, denn bis nach Downtown brauchen wir vom Campingplatz ungefähr eine Stunde.
Um 10.30 Uhr starten wir in unseren zweiten Vancouver-Tag, der heute im Stanley Park und Chinatown verbracht werden soll.
Zuerst geht’s aber nach Downtown und von dort zum Terminal der Wasserflug-Gesellschaften – wir wollen für Sonntag einen Panoramaflug buchen. Leider sind wir beide bislang die einzigen, die Interesse daran haben, die Mindestteilnehmerzahl beträgt allerdings 3 Personen. Wir hinterlassen Namen und Telefonnummer und hoffen, dass sich noch jemand findet …
Danach geht’s mit dem Bus Nr. 19 in den Stanley Park.
Stanley Park – das sind gepflegte Parkanlagen, romantische Seen, Sandstrände mit tollen Ausblicken auf den Pazifik und kilometerlange Wanderwege durch uralten Regenwald. Bei unserem 4 Stunden langen Spaziergang sind wir überwiegend im „wilden“ Teil des Parks unterwegs, genießen die Ruhe, bewundern die riesigen Jahrhunderte alten Bäume, finden die Seerosen auf dem Beaver Lake (und den See selbst) wunderschön und die Totempfähle sehr beeindruckend.
Mit dem Bus Nr. 19 geht’s wieder zurück nach Downtown und mit dem Sky Train nach Burnaby … Überlegung war, nur ein paar Minuten ausruhen, die Schuhe wechseln und dann auf nach Chinatown … soweit der Plan …Tatsächlich ist Olaf auf der (harten) Holzbank auf unserer Site eingeschlafen, ich habe es zumindest noch in unsere Schlafkoje geschafft …
Der Tag endet – ohne Chinatown und Nachtmarkt – auf dem Campingplatz.