Jasper (0 km)
Und noch ein Tag und eine Nacht auf dem riesigen, mitten im Wald liegenden “Whisterlers Campground”. Die Sites sind circa 400 bis 600 Quadratmeter groß und der Weg zum durch Gebäude kann sehr weit sein, abhängig vom Standort der Site :-). Wir haben jedenfalls beschlossen, morgen zu frühstücken, das Wohnmobil klar zu machen und dann zum Duschen zu fahren. Ziemlich dekadent, aber bei 25 Minuten Fußweg (hin und retour) ist das bestimmt nachvollziehbar. Gottseidank liegen die Toiletten nur ca 100 Meter entfernt :-).
Heute morgen bin ich vom Regen, der auf unser Dach gekleckert ist, aufgewacht und dabei stehen doch heute Maligne Canyon und Maligne Lake auf der To-Do-Liste.
Ganz optimistisch starten wir um 10.00 Uhr und tatsächlich, es hat aufgehört zu regnen und zum Teil reißt die Wolkendecke auf.
Olaf hat entdeckt, dass es irgendwo auf dem Campingplatz die Möglichkeit gibt, Akkus für einen Dollar aufzuladen. Wegen des elektrischen Anschlusses haben wir für die zweite Nacht eine andere Site gebucht – mit elektrischem Anschluss, aber ohne Firepit und Olaf stellt betrübt fest, dass das ja gar nicht nötig getan hätte. Hätte natürlich liebend gern gekokelt und ich hätte gegen leckere Steaks auch nichts einzuwenden gehabt. 🙂
So ca. 10.20 Uhr sind wir schon am Maligne Canyon. Man kann hier bis zur Brücke über den Canyon wandern, sollte dann aber über nette Menschen verfügen, die dort den Abholservice machen. Wir wandern inzwischen mit Sonnenschein bis zur vierten Brücke und kehren dort wieder um. Im Maligne Canyon sind unzählige Touristen unterwegs und die meisten davon scheinen aus China zu kommen aber nach der dritten Brücke wird es ruhiger, vielleicht auch, weil der Weg anstrengender wird und auf der zum Canyon fallenden Seite nicht mehr durch einen Zaun gesichert ist. Der Canyon selbst ist beeindruckend, fantastisch! Wie sich ein relativ kleiner und schmaler Fluss derart in den Felsen graben und einen solchen Canyon schaffen kann.
Im Gift Shop ein Sweatshirt für Olaf gefunden, fand aber nicht seine Zustimmung. Auch gut, Geld gespart.
Und weiter geht’s auf der Maligne Lake Road, Für die das Motto „der Weg ist das Ziel“ erfunden worden sein muss. Die wenigen Autos & Wohnmobile verlieren sich in dieser großartigen Landschaft. Am Maligne Lake -auch in Natura so schön wie auf den Postkartenmotiven- machen wir keine Boot-Tour, sondern laufen den kurzen 3 Kilometer Mary-Schaffer-Trail, der als Rundweg zunächst am See dann durch den Wald angelegt ist.
Wir wären gerne noch mehr gewandert, aber als Alternative bot sich dann nur der Opal Trail (8 Kilometer einfache Strecke) an… und das war uns dann doch ein bisschen zu viel.
In dem -natürlich auch am Maligne Lake vorhandenen- Gift Shop erstehe ich Postkarten, 2 Tischsets mit Bärenmotiv (wenn wir schon keine in natura sehen), 2 Topflappen mit kanadischen Motiven und Maple Fudge, welches wir sogleich verzehren. Danach stellt Olaf missbilligend fest, dass die Inhaltsstoffe gar keinen Ahornsirup hergeben, dafür aber jede Menge künstliche Aromen – shit happens… (geschmeckt hat es trotzdem!).
Auf dem Rückweg parken Autos und Menschen auf der Lake Road, kann nur bedeuten, dass ich dort sind die Tiere herumtreiben… Und tatsächlich laufen dort ganz entspannt ein paar Bergziegen herum, die keine Scheu vor den Menschen haben und sich streicheln und fotografieren lassen…
Der Abend endet mit Nudeln und Tomatensoße und dem bereits Eingangs beschriebenen etwas längeren Spaziergang zu den Duschen, der zu den erwähnten Beschluss für morgen früh führt.