Tag 2 - Frankfurt nach Calgary (7.820 km)
Ich bin seit 6.00 Uhr wach, habe Halsschmerzen, Husten und Gliederschmerzen, es kann also nur noch besser werden. 🙁
Wir sind schon einige Male ab Frankfurt geflogen, aber heute irren wir ziemlich umher, bis wir endlich den Air Canada-Schalter finden.
Sicherheitskontrolle und Ausreise aus Deutschland laufen sehr schnell ab und jetzt haben wir noch fast drei Stunden Zeit, bis der Flieger abhebt. Wir verbringen einige Minuten auf einer Außen-Terrasse, bis uns das nervtötende und nicht endenwollende Schrillen eines Alarms von dort vertreibt.
Air Canada betreibt am Frankfurter Flughafen die Maple Leaf Lounge, aber unser Premium Economy Ticket berechtigt nicht zum Zutritt … Vermutlich darf man gegen Zahlung eines entsprechenden Obolus die Lounge nutzen, aber das probieren wir nicht aus.
Das Einsteigen verläuft ein bisschen chaotisch – wir durchlaufen einen Pre-Check, die Passagiere werden je nach gebuchtem Ticket in Zonen 1 bis 5 eingeteilt, es bilden sich wilde Schlangen, manche Passagiere nehmen es mit Humor, andere reagieren zunehmend gereizt. Die Crew steckt im Verkehr fest und das Flugzeug ist überbucht. Aber schließlich finden wir uns im Flieger wieder und bereiten uns auf den 9-Stunden-Flug nach Calgary vor …
Entfernung nach Calgary 7.820 km, die Flugroute führt über Grönland.
Unsere Premium Economy-Plätze bieten viel Platz, Kissen und Decken auf jeden Platz, warme Tücher zum Erfrischen, Getränke noch vor dem Start und jede Menge Essen und Trinken. Die Zeit vergeht mit Film gucken “Coco” auf Englisch, spielen (Solitaire und Sudoku) und Musik hören.
Die Einreise in Kanada ist wie immer unproblematisch, freundlich, kompetent und kurz (geschätzt drei Minuten). 🙂 Zeit brauchen wir diesmal am Gepäckband, und zwar richtig viel Zeit. Meine Reisetasche taucht nicht auf unserem Band auf, auch nicht nachdem alle Gepäckstücke bereits ausgeladen sind. Ich bin nervös und drehe mehrere Runden um das Gepäckband, um das Adrenalin los zu werden und in der Hoffnung, dass sich die vermisste Tasche doch noch wundersamerweise findet … Tut sie nicht, somit machen wir uns zum Baggage Service auf (ich schon ziemlich missgelaunt) und siehe da: meine Tasche dreht auf Band 4 einsame Runden – Erleichterung!
Draußen macht uns ein Taxifahrer auf den Shuttle-Bus unseres Übernachtungshotels aufmerksam, der uns gratis dorthin fährt.
Zum Abendessen treffen wir uns mit Eileen und Chloe Kelly und fahren ins “Cactus”. Es ist schön, die beiden zu sehen, auch das Restaurant macht einen guten Eindruck un d das Essen schmeckt – aber mein Gehirn ist müde und arbeitet nur noch deutsch.