Blue River nach Hinton, Gregg Lake Campground (317 km)
Nach Dumpen und Tanken starten wir gegen 8.30 Uhr in Blue River. Es geht weiter in Richtung Norden auf dem Highway 5 – schier unendliche Wälder, für etliche Kilometer fahren wir parallel zur Eisenbahn, so viele Waggons, wir können die Lok nicht mal sehen. Der Highway zieht sich teilweise schnurgerade dahin und verschwindet am Horizont.
Nach ca 100 km treffen wir auf den Highway 16, dem wir nun ostwärts folgen. Es geht in die Rockies, Schilder warnen: “Hochgebirgsstraße, plötzliche Wetterumschwünge, vorsichtig fahren!”. Wir haben Glück, weil tolles Wetter! Kurze Zeit später erreichen wir den Mount Robson Provincial Park.
Auf dem Highway 16 ist deutlich mehr Verkehr als auf dem gerade noch befahrenen Highway 5 – allerdings auch verständlich, der Highway 16 stellt die Querverbindung zwischen Edmonton und Prince Rupert (Pazifik) dar.
Alle paar Kilometer stehen rechts und links gelb-schwarze Schranken (jetzt hoch gekurbelt), damit die Straße im Winter bei drohender Lawinengefahr gesperrt werden kann. Ein Stück weiter spaziert ein Wolf (!) ganz entspannt über den Highway 16 – da wir Autos direkt hinter uns haben, kommt Anhalten nicht in Betracht – leider!
Von 12.00 Uhr bis 13.15 Uhr kurzer Stop in Jasper – wir überfallen einen Giftshop und (natürlich) einen Supermarkt, essen eine Kleinigkeit und starten wieder – Highway 16 ostwärts. Kurze Zeit später erneuter Stop in einer Parkbucht. Ich will eigentlich nur die Landschaft fotografieren, aber da sind noch ein paar Ziegen, die unbedingt mit aufs Bild möchten …
Einige Kilometer weiter erneut parkende Autos rechts und links – wieder Tiere? Nein, die Kanadier nutzen den See links vom Highway als Bademöglichkeit. 🙂
Wir fahren durch eine großartige majestätische Landschaft – Hochgebirge, Nadelwald und immer wieder mal Seen und kleine Flüsse – wunderschön!
Um 15.05 Uhr biegen wir auf Highway 40 Richtung Norden ab. Ich habe diese Route ausgesucht, also darf ich mich auch nicht beschweren – aber der Highway ist nicht von allerbester Qualität, jede Menge Schlaglöcher! Aber er führt durch eine Bilderbuchlandschaft und ist – wie beschrieben – sehr wenig befahren. Kilometerweit sehen wir kein anderes Fahrzeug.
Nach 22 km erreichen wir unseren Campingplatz – den besten, den wir bisher auf dieser Reise hatten – wie üblich bei Plätzen in Provincial Parks sind die Stellplätze sehr großzügig angelegt, die Abstände zwischen den Sites messen sicherlich zwischen 30 und 50 m, und somit ist jede Menge Privatsphäre gesichert.
Wir machen uns gleich auf zum Gregg Lake, der von Nadel- und Mischwald eingerahmt wird. Wären nicht einige Leute mit ihren Kanus und Schlauchbooten anwesend, könnte man sich ins 18. Jahrhundert zurückversetzt fühlen und würde sich nicht wundern, wenn Lederstrumpf auftauchen würde.
Leider haben wir mit dem Wohnmobil Pech. Steinschlag auf der Windschutzscheibe, vermutlich auf dem Highway 16 passiert. Olaf hat unser Reisebüro angeschrieben, ob Glasbruch in der Zusatzversicherung mit abgedeckt ist, mal schauen, was das Reisebüro antwortet.
Ein paar Stunden später wissen wir, dass die Zusatzversicherung Glasbruch abdeckt. Allerdings müssen wir in Vorleistung treten.
Der Abend endet mit drei Runden Hornochsenspiel, von denen ich zwei verliere… grrr…
Ich schiebe es auf zwei Ibuprofen und zwei Gläser Weißwein. 🙂
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