von Sicamous nach Kaleden, Banburry Green RV Park & Campground (204 km)
Heute morgen sind wir wieder früh aufgewacht. Das soll sich bloß nicht einschleifen. Wir würden auch gerne mal länger schlafen.
Beim Duschen mit zwei „Loonies“ (2 CAN$) ausgekommen, gefrühstückt und die täglichen Routinen erledigt. Abwaschen, Bett machen, Sachen wegräumen, nichts darf während der Fahrt im Wohnmobil herumliegen und gegebenenfalls durch die Gegend fliegen.
Olaf montiert draußen Wasserschlauch und Stromkabel ab und verstaut alles.
Wir fahren noch ein kurzes Stück auf dem Trans-Canada Highway und wechseln dann auf den Highway 97a South. Die Orientierung auf den kanadischen Highways fällt leicht. Man muss (wie in Deutschland) natürlich wissen, welche Highways welche Städte miteinander verbinden und dann nur noch die richtige Himmelsrichtung (die auf den Verkehrsschildern immer mit angegeben ist) wählen. Wir fahren durchs Okanagan Valley, dem Obst- und Weinanbaugebiet Kanadas, immer Richtung Süden, freuen uns über die Sonne, die Wärme und die hübsche Seenlandschaft. Die Namen der Orte haben auch etwas sommerlich Beschwingtes und wecken Urlaubsgefühle. Summerland, Peachland…
In Peachland hat die Freude ein jähes Ende. Wir kriechen ca. 8 bis 10 km mit 20 Stundenkilometer dahin. Es ist zum Haare raufen. 🙁 Wir haben mit viel Glück noch einen Stellplatz auf dem Campingplatz am See, zumindest für eine Nacht, bekommen. Aber irgendjemand will offenbar nicht, dass wir tatsächlich dort ankommen.
Kurz hinter Penticton ist es dann geschafft. Wir rollen die Zufahrt zum Campingplatz hinab, vorbei an dem Schild “no vacancy” und ich drücke die Daumen, dass unsere Reservierung sich nicht zwischenzeitlich in Luft aufgelöst hat.
Hat sie nicht 🙂 und wir bekommen einen kleinen Stellplatz mit Blick auf den See. Aber nichts im Leben ist perfekt. Zuerst bekommen wir den Abwasserabfluss auf dem Stellplatz nicht geöffnet; ein freundlicher kanadischer Nachbar hilft mit einer Zange, wahlweise auch als Hammer nutzbar, aus.
Bei dem nun auftretenden Problem kann er uns leider auch nicht mehr helfen. Das Greywater will nicht abfließen, obwohl der Sensor im Wohnmobil anzeigt, dass der Tank voll ist. Olaf telefoniert mit Fraserway in Calgary und Vancouver, man verspricht Hilfe zu schicken, aber am Holiday-Wochenende erweist sich das als schwierig. Für uns ziemlich lästig, wenn es nicht repariert wird, können wir nur Campingplätze mit Toiletten und Waschräumen anfahren, um kein Grey- und kein Blackwater zu fabrizieren. Dusche und WC im Wohnmobil nutzen wir ohnehin nicht, aber jetzt dürfte sich auch die Benutzung der Spüle in der Küche erledigt haben. 🙁
Nach dem Abendbrot spielen wir noch mehrere Runden ”6 nimmt”, auch das Hornochsen-Spiel genannt. Es geht unentschieden aus!
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